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Genossenschaften für die Mobilität der Zukunft

Genossenschaften sind in Südtirol vor allem in der Landwirtschaft zu finden. Dass sich diese Unternehmensform auch im Bereich Mobilität bestens bewährt, wurde vor kurzem bei der Veranstaltung: "Mobil mit Genossenschaften - alternative Lösungen für die Mobilität von morgen" aufgezeigt.

Geht es nach Christian Tommasini, der als Landesrat für das Genossenschaftswesen zuständig ist, bieten Genossenschaften zahlreiche Möglichkeiten für den Ausbau von alternativen Formen von Mobilität: "Genossenschaften helfen dabei, den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft wieder aufzubauen", ist der Landesrat überzeugt "...vor allem in einer Welt, die immer komplexer und fragmentierter wird." Dass es in Südtirol bereits funktionierende Modelle von genossenschaftlich organisierten Unternehmen im Bereich der Mobilität gibt, veranschaulichten die geladenen Referenten in Bozen:

Harald Reiterer, Koordinator von Green Mobility Südtirol, erinnert an das Leitmotiv Südtirols, zum begehrtesten Lebensraum in Europa zu werden. Dazu müsse Mobilität als Teil der Lebensqualität miteinbezogen werden. Reiterer stellte das Konzept der Green Mobility vor und nannte bereits laufende Initiativen im Land. Ihm zufolge will Green Mobility in erster Linie Verkehr vermeiden. Dies erfolgt durch raumplanerische Entscheidungen für kompakte Ortszentren (Prinzip der kurzen Wege versus Zersiedelung) oder durch Förderung von Homeoffice-Arbeitsplätzen (Heimarbeitsplätze). In einem zweiten Schritt soll Verkehr verlagert und Autofahrende dazu motiviert werden das Rad oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Erst dann geht es um die Verbesserung der bestehenden Mobilität mit Maßnahmen zur Vermeidung von Lärm und Emissionen. Reiterer verweist auf das im Vorjahr vom Land verabschiedete Förderprogramm für den Kauf von Elektroautos, die " ...zwar einen höheren Anschaffungspreis haben, in der Haltung jedoch wesentlich günstiger sind", betont Reiterer.

Der Raiffeisenverband bietet in diesem Bereich Beratung für alle Interessierten.

Thomas Egger, Vertreter des Südtiroler Energieverbandes (SEV), hat sich im Selbstversuch davon überzeugt, dass sich der Umstieg auf ein Elektro-Auto lohnt. Die Genossenschaft Südtiroler Energieverband, beschäftigt sich seit etwa zwei Jahren mit Green Mobility und hat ursprünglich "...aus Provokation damit angefangen", ergänzt Egger schmunzelnd. Nach intensiven Verhandlungen mit Konzessionären verschiedener Automarken bietet SEV ihren Mitglieder besondere Konditionen beim Kauf von Elektroautos der Marke Nissan. Egger: "E-Autos sind deutlich sparsamer und verbrauchen insgesamt weniger Energie." Aus seiner Sicht brauche es in Südtirol mehr Vorbilder, die von den Vorteilen von E-Autos überzeugt sind.

Cristina Larcher ist die Präsidentin der Genossenschaft Car Sharing, ein Unternehmen, das bereits seit 2013/14 operativ ist. Schon immer zielte die Genossenschaft Car-Sharing darauf ab, die Mobilität in Südtirol mit einer umweltschonenden Alternative zu bereichern. Larcher: "Wir möchten der Bevölkerung den Umstieg vom reinen Individualverkehr auf eine intermodaler Art der Mobilität erleichtern", sagt Larcher und freut sich, dass das derzeitige Car-Sharing Angebot sehr gut angenommen wird. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern im In- und Ausland gelingt es der Genossenschaft auch Touristen attraktive Verbindung zwischen Öffentlichen Verkehrsmitteln und Autos anzubieten. Larcher weiß heute: "Das Model Car-Sharing funktioniert auch in Südtirol!" Sie betont weiter, dass die Nutzung von Car-Sharing nachweislich eine grundsätzliche Einstellungsänderung zur Nutzung von Privatautos bewirkt.

Ein bedeutendes Geschäftsfeld der Zukunft ortete sie im Car-Sharing für Unternehmen. Bereits heute interessieren sich zahlreiche Unternehmen für eine externe Flotte, die sie nicht selbst warten werden müssen.

Antonio Pasqualin von der Genossenschaft NAVY bietet unter anderem Bring- und Holdienste für SeniorInnen und schwärmt von den zahlreichen Vorteilen, die sich durch die technologische Entwicklung ergeben: "Neue Anwendungen und Applikationen erleichtern den Austausch und das Zusammenführen zwischen Angebot und Nachfrage in Zukunft immer mehr." Er ist davon überzeugt, dass Mobilität in allen Lebenssituationen wichtig bleibt, weil es um den sozialen, zwischenmenschlichen Austausch geht.

Und hier schließt sich der Kreis zu den genossenschaftlichen Werten, weil auch dort immer die Beziehungen zwischen den Menschen im Mittelpunkt stehen, die über die Genossenschaften gestärkt werden.

Das Amt für Genossenschaftswesen veranstaltet derzeit in Zusammenarbeit mit den vier großen Genossenschaftsverbänden in Südtirol eine Veranstaltungsreihe, die aufzeigen soll, wie gut sich die Unternehmensform Genossenschaft in ganz unterschiedlichen Branchen und Sparten eignet.

 

Die nächste Veranstaltung dieser Reihe findet am 22. Februar um 17 Uhr im Innenhof des Palais Widmann in Bozen zum Thema "Co-Housing - Neue Wohnmodelle in Genossenschaften" geplant.