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Raiffeisenkasse Schlern-Rosengarten lanciert ein neues Arbeitszeitmodell

Seit September dieses Jahres gilt in der Raiffeisenkasse Schlern – Rosengarten ein neues Arbeitszeitmodell mit neuen Möglichkeiten der Flexibilität. Den Mitarbeitenden gefällt es.

Über Jahre war der Arbeitstakt in der Raiffeisenkasse Schlern-Rosengarten immer derselbe: Von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 16.30 Uhr. Mit der Einführung eines neuen Arbeitszeitmodells im September dieses Jahres hat sich das geändert. Nun gibt es neue Öffnungszeiten und einen einheitlichen, langen Nachmittag in allen Filialen bis 18.45 Uhr. 

Die größte Änderung für die Mitarbeiter*innen betrifft jedoch die Kernarbeitszeit, die durch sogenannte Leistungszeiten der Teams ersetzt wurde. Diese berücksichtigen Zeitfenster, die gedeckt sein müssen, um anstehende Aufgaben und Dienste intern und gegenüber den Kund*innen optimal erfüllen zu können. Wer, wann, was macht wird von jeder Abteilung selbst und in Eigenverantwortung organisiert und festgelegt.

Direktorin Martina Krechel zufolge handelt es sich beim neuen Arbeitszeitmodell um verschiedene Bausteine eines Arbeitszeitmodells: „Wir hatten das Bedürfnis, alles ein bisschen zu überarbeiten, weil unserer Ansicht nach vieles geregelt war - ich möchte sagen, schon fast überregelt. Andererseits möchten wir laut unserem Strategieplan bis 2025 für alle Arbeitnehmer*innen attraktiver sein. Diese zwei Bausteine haben uns bewegt das neue Arbeitszeitmodell zu erarbeiten.“

Angelegt war die Umstellung der Arbeitszeit als Projekt zusammen mit dem Bereich Unternehmensberatung im Raiffeisenverband. Es gab eine Arbeitsgruppe und eine größere Resonanzgruppe, bei der auch der Verwaltungsrat mit zwei Mandataren miteinbezogen wurden. Martina Krechel betont: „All dies hat das Verständnis unwahrscheinlich gefördert. Auch wenn es aufwendig ist, oder man sich im Ergebnis fragte, war das wirklich alles notwendig? Hier geht es um Kultur und auf diese Weise bleiben Entscheidungen besser nachvollziehbar. Die Einführung war also nicht das Problem, die Herausforderung war die Projektphase, kann man ehrlich sagen.“ Doch nun läuft das neue Zeitmodell. Seit dem 1. September und im Moment noch auf Probe. Und wie eine nicht repräsentative Umfrage unter den Mitarbeitenden zeigt, gefällt die neue Flexibilität.

Alessandro Rasom, Bereich Risikomanagement, Compliance und Antigeldwäsche genießt die Freiheit, die ihm das neue Arbeitszeitmodell bietet: „Ich komme aus dem Fassatal und durch die neue Regelung kann ich zwei Tage pro Wochen von zu Hause aus arbeiten, ungestört planen und analysieren. Für mich als Risikomanager ist das wichtig. Insgesamt ist mein Eindruck über die neue Arbeitszeitregelung positiv.“

Philipp Wenter, Mitarbeiter im Bereich Banksteuerung und Buchhaltung spricht von einem gemischten System mit Eigenverantwortung: „Wir haben mehr Freiheiten, um den Arbeitsalltag zu regeln und können auch Homeoffice nutzen. Die einzige Vorgabe ist, dass in der Leistungszeit die Abteilung besetzt sein muss. Heute sind wir freier im Einteilen der Arbeitszeit und können so Arbeit und Privatleben besser in Einklang bringen.“

Birgit Psenner, Mitarbeiterin im Bereich Versicherungsdienst, sieht das neue Zeitmodell ebenfalls positiv: „Es gibt uns sehr viel Flexibilität. Da wir in der Abteilung zu dritt sind und alle Vollzeit arbeiten, ist das neue Arbeitszeitmodell bei uns gut anwendbar. Kommt jemand später, arbeitet er länger. Geht jemand früher Mittagessen, sind immer zwei Kolleginnen da, die länger arbeiten. Und den Freitagnachmittag kann man freinehmen, für mich DAS Highlight der neuen Arbeitszeitregelung.“

Verena Bragagna, Mitarbeiterin im Bereich Risikomanagement freut sich ebenfalls über die Flexibilität, verweist jedoch darauf, dass diese bei überwiegend Teilzeitkräften im Team etwas eingeschränkter sei.

Die Umsetzung in die Praxis erfolgt schrittweise. Zinad Sivic, dem Teamleiter der Kreditabteilung, zufolge, ist das neue Arbeitszeitmodell noch nicht ganz in der Praxis angekommen: „Wenn man so viele Jahre eine gewisse Struktur und Rhythmus gewohnt ist und dann etwas Neues eingeführt wird, ändert sich das nicht von heute auf morgen. Ich habe das Gefühl, dass viele von uns noch Zeit brauchen das neue Zeitmodell richtig zu leben.“ Das Wichtigste aus seiner Sicht ist die Absprache im Team und das hat in seinem Team bisher immer funktioniert.

Sandra Burger, Service und Beratung hebt hervor: „Zu Beginn mussten wir uns über die Neuerungen informieren und einlesen. Wir haben uns auch untereinander ausgetauscht und ausprobiert. Wir am Schalter müssen uns immer gut absprechen, damit der Schalter gut besetzt ist, aber sonst finde ich die Flexibilität schon geschickt."

Direktorin Martina Krechel zeigt sich mit der bisherigen Erfahrung jedenfalls zufrieden: „Es funktioniert gut, denn die Flexibilität ist angekommen. Wir werden noch eine Befragung unter den Mitarbeitenden durchführen. Insgesamt gibt es mehr Bandbreiten, um flexibler agieren zu können. Das Thema Telearbeit kommt sehr gut an und man muss wesentlich weniger stempeln. Allerdings ist das auch gewöhnungsbedürftig.“ Sie selbst arbeitet auch noch oft nach der gewohnten inneren Uhr. Wichtig ist der Direktorin, dass nichts aufgezwungen wird. Im Moment ist das neue Arbeitszeitmodell noch frisch. Für die Zukunft erwartet sie sich, dass durch gute Bedarfsplanung und einem entsprechenden Sitzungsmanagement in den Teams das neue Zeitmodell noch mehr zum Einsatz kommen wird.