Sozialgenossenschaft Spirit: Neustart auch im Soul Garden in Fragsburg

Das Restaurant African Soul in Meran steht still. Seit dem Greifen der Maßnahmen zum Schutz vor Ausbreitung des Coronavirus musste die Sozialgenossenschaft Spirit ihr afrikanisches Restaurant schließen. Umso erfreulicher ist es, dass der neue Betriebszweig der Genossenschaft trotzdem zu wachsen beginnt.

Diesen Frühjahr hat die Sozialgenossenschaft Spirit ihr Tätigkeitsfeld erweitert und baut auf einem knapp 1.500 qm großen Grundstück in der Nähe der Fragsburg, oberhalb von Meran, biologisches Gemüse, Beeren und Blumen an. Die Geschäftsführerin der Sozialgenossenschaft Spirit, Julia Kuppelwieser, freut sich: „Wir haben das Grundstück des Versuchszentrums der Laimburg als leeres Feld übernommen und mittlerweile ist bereits der halbe Garten bepflanzt. Das gute Wetter kommt uns zugute.“

Das Projekt „Soul Garden“ ist ähnlich organisiert, wie das vor rund zwei Jahren gegründete African Soul. In diesem afrikanischen Restaurant in Meran habenMenschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte die Möglichkeit, einen Ausbildungsplatz zu erhalten und werden nach ihrer Praktikumszeit dabei unterstützt, eine Arbeitsstelle zu finden. Auch im Soul Garden werden ab Montag 18. Mai acht Praktikanten bei der Bestellung des Feldes mitarbeiten. Zudem erhalten sie Expertenunterricht in den Bereichen Erste Hilfe, Arbeitssicherheit, Softskills, Gartenbau und Landwirtschaft.

Die Mitarbeiter der Sozialgenossenschaft Spirit um Aussaat und Pflanzen: handelsübliche und auch alte und seltene Gemüsesorten wie Haferwurzeln, Erdmandeln und -kastanien sollen hier wachsen, genauso wie Gemüsesorten, die im Handel nur schwer erhältlich sind oder üblicherweise in Afrika gedeihen, wie die Yamswurzeln. Laut ursprünglichem Plan sollte das biologische Gemüse im Restaurant der Genossenschaft verarbeitet und an Hotel- und Gastronomiebetriebe geliefert werden. Da dies durch die Coronakrise nicht möglich war, hat sich die Geschäftsführung der Genossenschaft nach neuen Absatzkanälen umgesehen. Mit Erfolg.

Seit 27. April läuft der Verkauf an Private. Julia Kuppelwieser zeigt sich zufrieden: „Auch GAS-Gruppen der Umgebung (GAS = Gruppo di Acquisto solidale) haben sich inzwischen bei uns gemeldet“, so die Geschäftsführerin. Der Vertrieb funktioniert dabei ähnlich, wie bei bereits bestehenden Gemüseversorgern. „Wir erstellen pro Woche ein bestimmtes Angebot und die Interessierten melden sich per Telefon oder E-Mail und geben ihre Bestellung durch. Wir liefern dann das Gewünschte nach Hause“, so Julia Kuppelwieser. Dieses Angebot soll nicht nur eine Lösung für die Übergangszeit darstellen. Der Verkauf an Private wird auch nach der Krise weitergehen: „Wir werden unser Angebot an die jeweilige Situation anpassen.“

Die größte Hoffnung der Geschäftsführerin bleibt jedoch, dass das regionale Biogemüse und Obst bald in die Küchen des African Souls, der Partnerbetriebe des Projektes und privater Kunden kommen kann. Gemeinsam mit unserem Partner der Fragsburg und Egon Heiss, Sternekoch des Hauses, ist die offizielle Eröffnung des Gartens für Juni angedacht.

Kontakt:

Koordinatorin Soul Garden, Veronika Golser: soulgarden(at)spirit.bz.itoder Tel. 324 5611320.

 

5 Promille für die Sozialgenossenschaft Spirit: 02956670216